Erschienen in:
01.05.2009 | Medizin aktuell
Einfluss einer Volumenzunahme auf den intraabdominellen Druck
verfasst von:
PD Dr. A. Schachtrupp
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 5/2009
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Zusammenfassung
Ziel dieser Übersicht ist die Zusammenfassung physiologischer und pathologischer Aspekte der Beziehung zwischen intraabdomineller Volumenzunahme und Steigerung des intraabdominellen Drucks („intra-abdominal pressure“, IAP). Ein Kapillarleck infolge von Trauma oder Entzündung kann eine Volumenverschiebung ins Abdomen verursachen. Der IAP-Anstieg wird durch die „compliance“ beeinflusst, die durch erhöhte Druck- und Volumenzunahme sowie durch aufrechte Körperposition und erhöhten Body-Mass-Index (BMI) vermindert wird. Eine pathologische Steigerung des IAP (>12 mmHg) hängt von der Menge und Art des verabreichten Flüssigkeitsersatzes ab und bedingt eine erhöhte Morbidität und Mortalität. Kolloide oder hypertone Lösungen können den IAP verringern, jedoch ist die Datengrundlage noch unzureichend. Therapeutische Optionen sind daher IAP-Monitoring und Dekompression.