Erschienen in:
01.10.2012 | Kasuistiken
Lebensrettender luftgestützter Lawineneinsatz bei Nacht im hochalpinen Gelände
verfasst von:
Dr. J. Koppenberg, H. Brugger, A. Esslinger, R. Albrecht
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 10/2012
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Zusammenfassung
Es wird über einen luftgestützten, nächtlichen Lawineneinsatz mit 2 Ganzverschütteten berichtet, bei dem ein Verschütteter nach ca. 9,2-h-Verschüttungsdauer mit freien Atemwegen und einer Atemhöhle sowie einer Körperkerntemperatur von 23°C lebend geborgen und erfolgreich mit Warmluft und ohne neurologische Folgeschäden wiedererwärmt werden konnte. Nach der Bergung trat ein Lungenödem auf, das sich innerhalb von 2 Tagen spontan zurückbildete. Das zweite Lawinenopfer wurde ebenfalls mit einer Atemhöhle, aber mit steif gefrorenem Thorax tot aufgefunden. Es werden die speziellen Umstände der Rettung sowie der Behandlungsprinzipien vorgestellt und diskutiert. Zudem werden die Bedeutung des gefrorenen Brustkorbs für die Reanimationsentscheidung bzw. Todesfeststellung und die Sichtung bei mehreren Verschütteten auf einer Lawine dargestellt und diskutiert.