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Erschienen in: Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz 1/2015

01.01.2015 | Leitthema

Risiko- und Fehlermanagement in der Luftfahrt

Kann die Medizin davon profitieren?

verfasst von: Flugkapitän Manfred Müller

Erschienen in: Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz | Ausgabe 1/2015

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Zusammenfassung

Über eine konsequente Risikoanalyse wurden in der Luftfahrt Schwachstellen erkannt und behoben. Auf diese Weise konnte die Flugsicherheit innerhalb von etwa 100 Jahren um den Faktor 1 Mio. erhöht werden. Sicherheitsstrategien der Luftfahrt lassen sich auch auf die Medizin übertragen. Einige Beispiele: Der Flugzeugführer trägt nur nautische Verantwortung, er trifft sicherheitsrelevante Entscheidungen ohne ökonomische Zwänge. Entscheidungen sollen so getroffen werden, als wäre die eigene Familie mit an Bord. Systemschwachstellen können durch ein non-punitives Fehlermeldesystem, bei dem ohne Angst vor Bestrafung Fehler an die Organisation berichtet werden können, entdeckt und korrigiert werden. Gut ausgebildete Spezialisten, die sich in einem optimalen Hierarchiegefälle gegenseitig unterstützen und kontrollieren, sind die Basis für eine rechtzeitige Fehlererkennung und Behebung. Die Öffentlichkeit sollte darüber aufgeklärt werden, dass Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit den Arbeitsablauf personalintensiver, teurer und langsamer machen. Sicherheit hat ihren Preis und ist käuflich.
Metadaten
Titel
Risiko- und Fehlermanagement in der Luftfahrt
Kann die Medizin davon profitieren?
verfasst von
Flugkapitän Manfred Müller
Publikationsdatum
01.01.2015
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Erschienen in
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz / Ausgabe 1/2015
Print ISSN: 1436-9990
Elektronische ISSN: 1437-1588
DOI
https://doi.org/10.1007/s00103-014-2077-2

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