Erschienen in:
01.05.2008 | Leitthema
Kutane Vaskulitiden
Wege zur Diagnose
verfasst von:
K. Schäkel, Prof. Dr. M. Meurer
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 5/2008
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Zusammenfassung
Gemeinsames Merkmal der Vaskulitiden ist die Gefäßentzündung mit Schädigung der abhängigen Gewebe. Zu den Vaskulitiden mit charakteristischen Hautveränderungen gehören die leukozytoklastische Vaskulitis (LcV), die Hennoch-Schönlein-Purpura (HSP), die kutane Polyarteriitis nodosa (kPAN), das Erythema elevatum et diutinum (EED) und die Urtikariavaskulitis (UV). Bei anderen Vaskulitisformen stehen systemische Manifestationen meist im Vordergrund, die fakultativ auftretenden Hautveränderungen sind hier vielfältig: Dazu gehören M. Kawasaski (MK), kryoglobulinämische Vaskulitis (KV), Wegener-Granulomatose (WG), Churg-Strauss-Syndrom (CSS) und mikroskopische Polyangiitis (MPA). Die Ursachen der Vaskulitiden sind heterogen, Auslöser können Infektionen, Medikamente, Kollagenosen, Autoimmunerkrankungen oder lymphoproliferative Erkrankungen sein. Idiopathische Vaskulitiden treten meist nur einmalig auf und sind in ihrem Verlauf selbstlimitiert. Die Diagnostik der Vaskulitiden orientiert sich am klinischen Bild und beinhaltet neben der Histologie die Beurteilung von Entzündungszeichen, den Nachweis von zirkulierenden Immunkomplexen, unterschiedlichen Typen von Kryoglobulinen und antineutrophilen zytoplasmatischen Antikörpern, eine kollagenosespezifische Immunserologie und weiterführende hämatologische Untersuchungen. Vaskulitiden können sich an zahlreichen Organen manifestieren und bedürfen daher besonders bei der WG, der MPA, dem CSS und der PAN einer weitreichenden bildgebenden Diagnostik.