Erschienen in:
01.10.2006 | Originalien
Optimierung der Ohrmuschelrekonstruktion mit autologem Rippenknorpel
Erfahrung aus 120 Fällen
verfasst von:
PD. Dr. R. Staudenmaier
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 10/2006
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Ohrmuschelrekonstruktion mit autologem Rippenknorpel hat sich in den letzten 10 Jahren nachhaltig etabliert. Durch die Optimierung der Techniken wurden die Ergebnisse zunehmend besser und reproduzierbarer.
Op.-Verfahren/Ergebnisse
Basierend auf der Erfahrung von 120 Fällen lässt sich mit unserem Op.-Konzept eine komplette Ohrmuschelrekonstruktion in 2 Op.-Schritten durchführen. In der 1. Op. wird ein möglichst natürliches Ohrmuschelgerüst aus autologem Rippenknorpel entsprechend einer Schablone der Gegenseite erzeugt und nach Umlagerung des Ohrrudiments in einer subkutanen Tasche auf dem Planum mastoideum platziert. Nach einer Einheilungsphase von ca. 6 Wochen kann in einer 2. Op. der aurikulozephale Winkel und die retroaurikuläre Umschlagfalte rekonstruiert werden. Durch situationsadaptierte Vorgehensweise lassen sich auch in schwierigen Weichteilsituationen gute Ergebnisse erreichen. Maßgeblich hierfür ist eine genaue Analyse der lokalen Gegebenheiten und die darauf basierenden spezifischen Indikationsstellungen. Bei ausgeprägten Vernarbungen oder Hauttransplantaten aus vorausgegangenen Operationen sollte das ortsständige Gewebe nicht zur Abdeckung des Gerüsts verwendet werden. Die Verwendung eines gestielten M.-temporalis-Faszienlappens und eines Hauttransplantats ergibt befriedigende Ergebnisse.
Fazit
Die optimierte und situationadaptierte Op.-Technik erlaubt Ohrmuschelrekonstruktionen ab einem Alter von ca. 8 Jahren bis ins fortgeschrittene Lebensalter mit reproduzierbar guten Ergebnissen.