Erschienen in:
01.07.2012 | Arzneimitteltherapie
Behandlungsziele bei Bluthochdruck und Diabetes mellitus
Kann medikamentöse Prävention übertrieben werden?
verfasst von:
C. Chatzikyrkou, H. Haller, J. Menne
Erschienen in:
Die Innere Medizin
|
Ausgabe 7/2012
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Die arterielle Hypertonie ist der wichtigste Risikofaktor für Erkrankungen des kardiovaskulären Systems und der Niere bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2. Aus diesem Grund werden Typ-2-Diabetiker bereits behandelt, wenn der Blutdruck im hochnormalen oder normalen Bereich liegt. Nach den Leitlinien sollte der Blutdruck <130/80 mmHg liegen. Aktuelle Analysen großer Interventionsstudien geben jedoch Anlass, diese Empfehlung in Zweifel zu ziehen. Demnach ist eine zu starke Senkung des Blutdrucks insbesondere in bestimmten Patientenkollektiven nicht sinnvoll. Bei diesen Patienten hat sich auch die intensivierte Blutzuckereinstellung nicht bewährt, sodass das Konzept „je niedriger, desto besser“ zumindest bei Vorliegen einer kardiovaskulären Komplikation – v. a. bei einer koronaren Herzerkrankung – überdacht werden sollte.