Erschienen in:
01.06.2014 | Schwerpunkt
Trainingstherapie bei Herzinsuffizienz
verfasst von:
PD Dr. F. Edelmann, V. Grabs, M. Halle
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 6/2014
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Zusammenfassung
Körperliches Training bei stabiler chronischer Herzinsuffizienz ist neben pharmakologischen und nichtpharmakologischen Behandlungskonzepten eine in den aktuellen Leitlinien empfohlene und besonders bei eingeschränkter linksventrikulärer (LV) Funktion [“heart failure with reduced ejection fraction“ (HFrEF)] breit akzeptierte Therapieoption. Eine Vielzahl randomisierter Studien zu körperlichem Training bei HFrEF und eine wachsende Zahl von Studien zu Herzinsuffizienz mit erhaltener LV-Funktion [“heart failure with preserved ejection fraction“ (HFpEF)] belegen, dass die Belastungstoleranz, Symptomatik und Lebensqualität signifikant verbessert werden können. Ursächlich hierfür sind durch körperliches Training induzierte Verbesserungen der zentralen Hämodynamik, der Endothelfunktion, der Inflammation, der neurohumoralen Aktivierung, aber auch der Skelettmuskulatur. HF-ACTION, die größte randomisierte, kontrollierte Studie zu körperlichem Training, zeigte für Patienten mit HFrEF in Abhängigkeit von der Compliance einen positiven Effekt auf Mortalität und Hospitalisierungen. Bei HFpEF fehlen Studien zu den prognostischen Effekten von Training bislang. Neben der Compliance beeinflussen auch die gewählte Trainingsintensität und -modalität die Wirksamkeit von körperlichem Training. So scheinen eine höhere Intensität und ein zusätzlich zum aeroben Ausdauertraining durchgeführtes Krafttraining vorteilhaft zu sein. Individualisierte Trainingskonzepte sollten zukünftig dazu beitragen, eine langfristige Motivation zum körperlichen Training bei Herzinsuffizienz aufrechtzuerhalten.