Erschienen in:
01.06.2014 | Leitthema
Biopsie und Zugangswege bei Knochentumoren
Wo und wie viel ist genug?
verfasst von:
Dr. M. Panzica, U. Lüke, P. Mommsen, C. Krettek
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 6/2014
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Zusammenfassung
Obwohl die Biopsie den „Schlüsselschritt“ in der Diagnose von Knochentumoren darstellt, wird sie nach wie vor als „kleiner Eingriff“ aufgefasst, der von jedem chirurgisch Tätigen ambulant oder „einmal schnell“ als dazwischen geschobener Operationspunkt „abgearbeitet“ werden kann. Nicht selten wird die Biopsie als sog. „Anfängereingriff“ deklariert und auf „Zuruf“ assistiert. Auch wenn der Eingriff selbst technisch einfach erscheinen mag, so erfordert bereits die Biopsie in Kenntnis der erforderlichen definitiven operativen Versorgung eine vorgezogene Planung des adäquaten Zugangsweges. Eine unsachgemäß durchgeführte Biopsie liefert günstigenfalls nicht repräsentatives Gewebe („sampling error“), kann jedoch die onkologische Resektabilität beeinträchtigen bis hin zur Erfordernis einer Amputation und letztendlich eine Verschlechterung der Heilungschancen des Patienten bedeuten. Im Nachfolgenden werden die Prinzipien der Zugangsplanung und Techniken einer angemessenen und sicheren Biopsie bei primären Knochentumoren verschiedener anatomischer Lokalisationen dargestellt.