Erschienen in:
01.03.2010 | Leitthema
Radiologisch-interventionelle Maßnahmen beim akuten Abdomen
verfasst von:
Dr. C. Trumm, R.-T. Hoffmann, M.F. Reiser
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 3/2010
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Zusammenfassung
Die kathetergestützte thrombolytische Therapie stellt im Kontext einer chirurgischen und intensivmedizinischen Versorgung von Patienten mit thrombembolisch bedingter mesenterialer Ischämie ein unterstützendes Behandlungsverfahren von zunehmender Bedeutung dar. Als thrombolytische Agenzien werden Urokinase, Streptokinase und der rekombinante Gewebeplasminogenaktivator (rtPA) verwendet.
Die therapeutische Embolisation kommt neben der endoskopischen und chirurgischen Blutungsstillung bei arteriellen Blutungen im Gastrointestinaltrakt, aus der Leber, im Darm (als Folge eines Aneurysmas oder einer vaskulären Malformation) sowie bei blutenden intestinalen Anastomosen zum Einsatz. Zur Embolisation können Polyvinylalkoholpartikel, Embosphären, Gelfoam oder Mikrocoils verwendet werden. Die perkutane transhepatische Cholangiodrainage und die biliäre Stentimplantation bei malignem Ikterus kommen bei inoperablen Tumoren der Gallenblase oder Gallenwege, Tumoren des Pankreaskopfs oder Duodenums sowie Metastasen im Bereich von Leber oder Leberpforte zum Einsatz.
Indikationen für die bildgesteuerte perkutane Drainage sind abdominelle Abszesse, weniger häufig Lymphozelen, Biliome, Urinome, Hämatome, Nekrosen sowie Pseudozysten.