Erschienen in:
01.01.2012 | Leitthema
Irreversible Elektroporation – „a new kid on the block?“
verfasst von:
Dr. O. Kosiek, K. Strach, J. Ricke, M. Pech
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 1/2012
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Zusammenfassung
Klinisches/methodisches Problem
Minimalinvasive, lokal ablative Tumortherapien sind fest etablierter Bestandteil heutiger multimodaler onkologischer Therapieansätze. Die bisher angewendeten Therapieformen sind thermischer Natur und zeigen daher gewisse Limitationen, insbesondere den „Heat-sink“-Effekt.
Radiologische Standardverfahren
Neben der Radiofrequenzablation (RFA) gilt die laserinduzierte Thermotherapie (LITT) als Standardverfahren.
Methodische Innovationen
Die irreversible Elektroporation (IRE) als nichtthermisches Verfahren könnte sich wegen ihrer wenigen Limitationen und Komplikationen als vorteilhaft erweisen.
Leistungsfähigkeit
Die IRE befindet sich in der klinischen Erprobung. Die ersten prospektiven Studien laufen bereits. Bisher traten keine schwerwiegenden Komplikationen auf. Andererseits gelang nicht immer eine vollständige Tumorablation (46/69).
Bewertung
Sowohl präklinische als auch einzelne bisher abgeschlossene klinische Studien deuten auf ein günstiges Komplikationsprofil und eine effektive Ablation durch die IRE insbesondere bei thermisch kritischen Tumorlagen hin.
Empfehlung für die Praxis
Derzeit werden sowohl die Sicherheit als auch die Effektivität der IRE in Langzeitstudien erprobt, die bereits publizierten Daten erscheinen viel versprechend und erweitern das Spektrum der Tumorablation deutlich.