Erschienen in:
01.11.2015 | Molekulare Bildgebung | Leitthema
Molekulare Ultraschallbildgebung
Chancen für die Klinik
verfasst von:
A. Rix, PD Dr. M. Palmowski, Univ.-Prof. Dr. F. Kiessling
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 11/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Ultraschallbildgebung mit Kontrastmitteln wird klinisch zunehmend angewendet, v. a. für kardiovaskuläre Fragestellungen und für die Leberdiagnostik. Die Verfügbarkeit molekularer Kontrastmittel und deren beginnende klinische Translation versprechen derzeit neue Möglichkeiten für eine pathomechanistische Diagnostik.
Material und Methoden
Auswertung aktueller Literatur zur Entwicklung molekularer Ultraschallkontrastmittel, von deren Detektionsmethoden und von ihrem Einsatz in präklinischen und klinischen Studien.
Ergebnisse
In der präklinischen Forschung haben sich molekulare Ultraschallkontrastmittel zur Detektion von Inflammation und Angiogenese in den letzten Jahren etabliert und werden kontinuierlich weiterentwickelt. Sie bestehen aus 1–5 µm großen, gasgefüllten Mikrobläschen, deren Gaskern mit einer Hülle aus Lipiden, Proteinen oder Polymeren stabilisiert ist und an die Biomoleküle konjugiert sind, welche die Targetspezifität determinieren. BR55 ist das erste klinisch erprobte Ultraschallkontrastmittel. Es bindet an den Angiogenesemarker Vascular Endothelial Growth Factor Receptor 2 (VEGFR2, Kinase-insert Domain Receptor [KDR]) und wurde in unterschiedlichen präklinischen und klinischen Studien der Phase I und II zur Tumordiagnostik eingesetzt.
Schlussfolgerung
Die molekulare Ultraschallbildgebung zeigt im präklinischen Bereich große Fortschritte und ein breites Anwendungsgebiet. Eine Translation in klinische Anwendungen ist für verschiedene Indikationen vorstellbar und wird mit BR55 derzeit umgesetzt.