Erschienen in:
01.01.2010 | Leitthema
Verdacht auf sexuellen Missbrauch
Diagnostik und Befundinterpretation aus rechtsmedizinischer Sicht
verfasst von:
PD Dr. E. Mützel, W. Eisenmenger
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 1/2010
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Zusammenfassung
Sexuelle Gewalt ist ein Problem, das in allen gesellschaftlichen Schichten anzutreffen ist. Es betrifft Kinder und Jugendliche beider Geschlechter in jedem Alter. Die Untersuchung von Kindern und die Interpretation genitaler Befunde beim Verdacht auf sexuellen Missbrauch erfordert Kenntnis von Einflussfaktoren durch den Untersucher und das Kind selbst. Desweiteren sollte der Untersucher über die hormonell gesteuerte Entwicklung des Genitale Bescheid wissen. Die positive Diagnose eines sexuellen Missbrauchs kann nur dann gestellt werden, wenn beweisende Befunde vorliegen. Normal- oder unspezifische Befunde sind häufig, sie widersprechen nicht der Möglichkeit eines sexuellen Übergriffes. Eine Spurensicherung ist nur dann sinnvoll, wenn Spuren angesichts der zeitlichen Verhältnisse erwartet werden können. Die (arzt)rechtlichen Aspekte werden dargestellt.