Erschienen in:
04.05.2017 | Essstörungen | Editorial
Aktuelle Behandlungsansätze für Essstörungen
verfasst von:
Prof. Dr. Anja Hilbert, Silja Vocks
Erschienen in:
Die Psychotherapie
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Ausgabe 3/2017
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Auszug
Essstörungen beinhalten überdauernde Auffälligkeiten im Essverhalten oder im Verhalten, das auf eine Kontrolle des Körpergewichts ausgerichtet ist (Fairburn und Walsh
2002). In der aktuellen fünften Auflage des
Diagnostischen und Statistischen Manuals Psychischer Störungen (DSM-5; American Psychiatric Association [APA]
2015) sind – mit Relevanz für das Erwachsenenalter – drei Essstörungen definiert, die auch entsprechend der
International Classification of Diseases kodierbar sind (ICD-10; Weltgesundheitsorganisation [WHO]
2016): Die Anorexia nervosa, gekennzeichnet durch eine eingeschränkte, den Bedarf unterschreitende Energieaufnahme, die zu einem signifikant niedrigen Körpergewicht führt, die Bulimia nervosa, deren Kernmerkmal wiederkehrende Essanfälle einhergehend mit regelmäßigen unangemessenen kompensatorischen Maßnahmen zur Gewichtskontrolle sind (z. B. selbst herbeigeführtes Erbrechen), und – im DSM-5 erstmals – die Binge-Eating-Störung, deren wiederkehrende Essanfälle im Unterschied zur Symptomatik bei der Bulimia nervosa nicht von regelmäßigen kompensatorischen Maßnahmen begleitet werden. …