Erschienen in:
01.09.2014 | Schwerpunkt
Differenzialdiagnostik der Talgdrüsentumoren
verfasst von:
PD Dr. A. Böer-Auer
Erschienen in:
Die Pathologie
|
Ausgabe 5/2014
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Zusammenfassung
Talgdrüsentumoren sind epitheliale Hauttumoren, die in ihrer Differenzierung die Epithelien der ausgereiften Talgdrüse, des Talgdrüsenausführungsgangs sowie der unreifen, embryonalen oder der nichthormonstimulierten Talgdrüsen (Mantelstrukturen) imitieren. Dieser Beitrag erklärt die Klassifikation der Talgdrüsentumoren, basierend auf der normalen Histologie der Talgdrüse. Mit klinischen und histologischen Kriterien werden die wichtigsten Talgdrüsentumoren erörtert, wobei insbesondere die Differenzialdiagnostik von Sebazeom, Talgdrüsenadenom und verschiedenen Formen des Talgdrüsenkarzinoms diskutiert wird. Die Bedeutung der präzisen Diagnostik von Adnextumoren wird anhand tumorassoziierter Syndrome mit Beteiligung anderer Organe (z. B. Muir-Torre-Syndrom, Birt-Hogg-Dubé-Syndrom) verdeutlicht. Darüber hinaus werden konzeptionelle Kontroversen, differenzialdiagnostische Schwierigkeiten und der Stellenwert immunhistochemischer Färbungen bei der Beurteilung von Talgdrüsentumoren erörtert.