Erschienen in:
01.07.2005 | Leitthema
Entwicklung einer epiretinalen Prothese zur Stimulation der humanen Netzhaut
verfasst von:
M. Feucht, T. Laube, N. Bornfeld, P. Walter, M. Velikay-Parel, R. Hornig, Prof. Dr. G. Richard
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 7/2005
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Zusammenfassung
Degenerationen der äußeren Retina bei Erkrankungen wie Retinitis pigmentosa können über den Verlust der Photorezeptoren zu Erblindung führen. Eine Therapieoption zur visuellen Rehabilitierung besteht derzeit nicht.
In den letzten Jahren wurde eine Retinaprothese entwickelt und die Möglichkeit des Einsatzes in Tierexperimenten und auch beim Menschen getestet.
Beim epiretinalen Implantat werden Bilder der Umwelt von einer Kamera aufgenommen, diese Informationen an einen intraokularen Retinaencoder weitergeleitet und über elektrische Stimulation eines epiretinal platzierten Retinastimulators die Netzhaut gereizt.
Mittels Pars-plana-Vitrektomie werden die Stimulationselektroden als flexible Mikrokontaktfolien epiretinal platziert. Der Schwellwert der Stimulation wird durch Stimulationsereignisse von steigender Amplitude bestimmt. Ferner werden die visuellen Wahrnehmungen des Probanden festgehalten.
Erste Ergebnisse der akuten elektrischen Stimulation mit einem epiretinalen Implantat bei (im Sinne des Gesetzes) blinden Patienten zeigen, dass eine akute epiretinale Stimulation der menschlichen Netzhaut möglich und sicher ist.