Erschienen in:
01.09.2013 | Leitthema
Riboflavin-UVA-Crosslinking beim Keratokonus
verfasst von:
PD Dr. P. Maier, T. Reinhard
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
|
Ausgabe 9/2013
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Zusammenfassung
Beim Keratokonus handelt es sich um eine progressive, ektatische Erkrankung der Hornhaut. Bis vor wenigen Jahren konnte durch Brillen- bzw. Kontaktlinsenanpassung nur symptomatisch behandelt werden, und auch eine Keratoplastik oder intrakorneale Ringsegmente können nicht zu einer Heilung führen. Das Riboflavin-UVA-Crosslinking (CXL) kann zwar ebenfalls keine Heilung bewirken, soll aber die Progression stoppen. Das Wirkprinzip besteht in einer photochemischen Reaktion von Riboflavin und UVA-Licht, wodurch im Stroma freie Sauerstoffradikale entstehen, die zu kovalenten Verbindungen der Kollagenfibrillen führen. Diese Versteifung der Kornea soll die Progression des Keratokonus stoppen. Nach ersten Berichten Ende der 1990er-Jahre kam es in den vergangenen Jahren zu einer zunehmenden Verbreitung dieser Therapie. Zahlreiche Fallserien weisen darauf hin, dass die Progression bei manchen Patienten aufgehalten werden kann. Allerdings gibt es bisher kaum randomisierte, kontrollierte Multicenterstudien, die eine hohe Evidenz nachweisen. In diesem Beitrag soll auf die aktuelle Studienlage zur Effektivität des CXL, auf die Indikationsstellung sowie auf neue Entwicklungen eingegangen werden.