Erschienen in:
01.07.2006 | Leitthema
Sklerodermie-assoziierte Autoantikörper – klinische und diagnostische Relevanz
verfasst von:
Dr. rer.nat. R. Mierau, E. Genth
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 4/2006
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Zusammenfassung
Autoantikörper sind bei der systemischen Sklerose (SSc) und ihren Varianten die bislang bestbekannte immunologische Veränderung. Mehr als 95% der Patienten mit SSc haben antinukleäre oder andere Autoantikörper im Serum. Bei etwa 90% der Patienten mit antinukleären Antikörpern (ANA) finden sich Sklerodermie-assoziierte Autoantikörper, die eine hohe Spezifität für die SSc aufweisen. Diese Antikörper schließen einander gegenseitig weitgehend aus und sind früh und persistierend im Krankheitsverlauf nachweisbar. Durch die Sklerodermie-assoziierten Autoantikörper charakterisierte SSc-Patienten bilden klinisch, genetisch und prognostisch relativ homogene Subgruppen der Erkrankung. Über diese diagnostisch relevanten Autoantikörper hinaus wurden zahlreiche weitere Autoantikörper bei der SSc beschrieben, die jedoch weder SSc-spezifisch noch einander ausschließend vorkommen und deren Antigene erst teilweise charakterisiert sind. Für einige dieser Autoantikörper wird aber verstärkt die noch nicht beantwortete Frage nach einer direkten Beteiligung an der Pathogenese der Erkrankung diskutiert.