Erschienen in:
01.02.2004 | Fortbildung
Psychologische Schmerzdiagnostik bei Kindern
verfasst von:
Priv.-Doz. Dr. P. Kropp
Erschienen in:
Der Schmerz
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Ausgabe 1/2004
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Zusammenfassung
Die Intensität von Schmerzen kann nicht direkt gemessen, sondern nur indirekt beschrieben werden, was die Erfassung umso schwieriger macht, je jünger die Patienten sind. Bis vor wenigen Jahren hat man wegen fehlender offensichtlicher Schmerzäußerungen angenommen, dass Neugeborene, Säuglinge und Kleinkinder weniger Schmerzen als Erwachsene empfinden würden. Dies hat sich jedoch als ein Irrtum herausgestellt, der umso gravierender wird, je mehr über Prozesse der Schmerzsensibilisierung und den Aufbau eines Schmerzgedächtnisses bekannt wird. Es werden einige Besonderheiten der Schmerzempfindung bei Früh-, Neugeborenen und Kleinkindern vorgestellt und psychologische Messverfahren zur Schmerzdiagnostik beschrieben. Diese gliedern sich in Skalen zur Fremdbeobachtung bei Kleinkindern und Methoden zur Selbsteinschätzung bei älteren Kindern. Insbesondere die Verfahren zur Fremdbeobachtung, aber auch die Selbstbeurteilungsskalen haben sich als objektiv, reliabel, valide und damit als zur standardisierten Schmerzdiagnostik geeignet erwiesen.