Erschienen in:
01.06.2005 | Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Therapie und Prophylaxe von Cluster-Kopfschmerzen und anderen trigemino-autonomen Kopfschmerzen
Überarbeitete Empfehlungen der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft
verfasst von:
PD Dr. A. May, S. Evers, A. Straube, V. Pfaffenrath, H. C. Diener
Erschienen in:
Der Schmerz
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Ausgabe 3/2005
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Zusammenfassung
Nach der neuen IHS-Klassifikation werden der episodische und chronische Cluster-Kopfschmerz, die episodisch und chronische paroxysmale Hemikranie und das SUNCT-Syndrom („short-lasting unilateral neuralgiform headache with conjunctival injection and tearing“) unter dem Begriff trigemino-autonome Kopfschmerzen (TAK) zusammengefasst. Sie unterscheiden sich in Dauer, Frequenz, Rhythmik und Intensität der Schmerzattacken. Autonome Begleitsymptome wie Lakrimation, konjunktivale Injektion, Rhinorrhö, nasale Kongestion und Lidschwellung treten mehr oder weniger stark ausgeprägt auf. Ein wesentliches weiteres Unterscheidungsmerkmal liegt in dem unterschiedlichen Ansprechen auf Indometacin. Grundsätzlich unterteilt sich die Therapie, ähnlich wie die der Migräne, in eine Akuttherapie und eine medikamentöse Prophylaxe. Aufgrund der relativen Kürze der Attacken ist jegliche Medikation in Tablettenform nicht wirksam genug, das größte Augenmerk liegt auf der Prophylaxe. Die zeitintensive Betreuung der Patienten erfordert eine individuell zugeschnittene Kombination der verschiedenen Therapieoptionen. Obwohl ausreichend gute vergleichende Studien rar sind, kann in der Praxis in der großen Mehrzahl der Fälle eine positive Beeinflussung der Schmerzattacken erreicht werden. Die vorliegenden Therapieempfehlungen stützen sich auf Kriterien der „evidence based medicine“ (EBM).