Erschienen in:
01.11.2006 | Leitthema
Fertilitätsprotektion
Eine multidisziplinäre Herausforderung
verfasst von:
Dr. M. von Wolff, T. Strowitzki
Erschienen in:
Gynäkologische Endokrinologie
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Ausgabe 4/2006
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Zusammenfassung
Steigende Überlebensraten bei Krebserkrankungen, neue reproduktionsmedizinische Techniken und ein zunehmendes Bewusstsein für die Lebensqualität nach einer Krebserkrankung geben fertilitätsprotektiven Maßnahmen bei zytotoxischen Therapien zunehmend mehr Gewicht. Die Durchführung fertilitätsprotektiver Maßnahmen liegt in der Hand der Reproduktionsmediziner und Reproduktionsbiologen, die sich dabei an der Schnittstelle zahlreicher onkologischer und nichtonkologischer Fachdisziplinen wie u. a. der Psychologie, der Humangenetik oder klinisch und grundlagenwissenschaftlich tätiger onkologischer Fachbereiche befinden. Nur eine erfolgreiche Integration dieser Fachbereiche wird es ermöglichen, mittel- und langfristig die Vielzahl ungeklärter wissenschaftlicher Fragestellungen zu diesem neuen Themenkomplex zu beantworten und fertilitätsprotektive Maßnahmen patientenorientiert in Deutschland zu integrieren. Um die Koordination dieser Aktivitäten zu ermöglichen, wurde von Reproduktionsmedizinern und Biologen das universitäre Netzwerk FertiPROTEKT im Mai 2006 mit dem Ziel gegründet, multizentrisch und interdisziplinär flächendeckend Strukturen zu implementieren, die eine systematische und klinisch sinnvolle Anwendung fertilitätsprotektiver Maßnahmen erlauben und klinische und grundlagenwissenschaftliche Fragestellungen multizentrisch und interdisziplinär bearbeiten.