Erschienen in:
01.05.2010 | Originalarbeit
Krankheitskosten der Epilepsie
Ressourcenverbrauch durch Epilepsiepatienten in Mecklenburg-Vorpommern
verfasst von:
Prof. Dr. Dr. R. Rychlik, U. Runge, T. Peckmann, K. Lohmüller
Erschienen in:
Clinical Epileptology
|
Ausgabe 2/2010
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Im Rahmen von Kosteneinsparungen und begrenzten finanziellen Ressourcen im Gesundheitswesen ist die Bestimmung von Krankheitskosten für verschiedene Krankheitsbilder von zentraler Bedeutung geworden. Dabei sind nicht nur die Kosten der Arzneimittel, sondern auch die der Gesellschaft aufgrund von Arbeitsunfähigkeit und Erwerbsminderung entstehenden Kosten zu ermitteln. Für die Epilepsie, eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen, liegen in Deutschland nur wenige Daten vor. Um die Versorgung und die Kosten der Epilepsie darstellen zu können, wurden 183 Epilepsiepatienten aus Mecklenburg-Vorpommern mithilfe eines Selbstbeurteilungsbogens zu Versorgung, Ressourcenverbrauch und Compliance ihrer Epilepsiebehandlung befragt. Die sich daraus ergebenen durchschnittlichen Gesamtkosten je Patient betrugen EUR 5320/Jahr. Der Großteil der Gesamtkosten wurde durch Rentenzahlungen infolge von Erwerbsunfähigkeit in Höhe von EUR 3042 verursacht. Direkte Kosten entstanden in Höhe von EUR 2278. Die Arzneimittekosten stellen einen Anteil von 20% der Gesamtkosten dar. Der am häufigsten verschriebene Wirkstoff war Carbamazepin mit einem Anteil von 31,1%.