Erschienen in:
09.04.2020 | Arthroskopie | Übersicht
Arthroskopisch assistierte Versorgung der akuten Instabilität des Akromioklavikulargelenks
Was haben wir in über 10 Jahren klinischer Erfahrung gelernt?
verfasst von:
Dr. Gunnar Jensen, Rony-Orijit Dey Hazra, Marek Hanhoff, Helmut Lill, Alexander Ellwein
Erschienen in:
Obere Extremität
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Ausgabe 2/2020
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Zusammenfassung
Instabilitäten am Schultereckgelenk gehören zu den häufigsten Verletzungsfolgen am Schultergürtel. In den letzten Jahren haben sich die arthroskopisch assistierten (und auch minmalinvasiven) Doppelbuttontechniken zur operativen Stabilisierung zunehmend etabliert und finden breite Anwendung. Zwischenzeitlich liegt ein klinischer Erfahrungsschatz von mehr als 10 Jahren vor. Die vorliegenden mittelfristigen Resultate sowohl mit einem, wie auch mit zwei Implantaten sind überwiegend sehr gut mit akzeptablen Revisionsraten. Weitere Vorteile der Technik mit flexiblen kortikalen Fixationsbuttons sind das Vermeiden eines Zweiteingriffs zur Implantatentfernung sowie die Möglichkeit zur Identifikation und einzeitigen Behandlung von glenohumeralen Begleitpathologien, die in bis zu 53 % anzutreffen sind. In 12 % der höhergradigen Akromioklavikulargelenkinstabilitäten sind zusätzliche rekonstruktive Maßnahmen zur Adressierung der Begleitpathologien indiziert. Im direkten Vergleich zu den konventionellen Verfahren wie der Hakenplatte zeigen aktuelle Arbeiten teils signifikant bessere klinische Resultate. Die Operationstechnik und die Implantate wurden konsequent weiterentwickelt. Für einen optimalen Behandlungserfolg sollte neben einer korakoklavikulären Stabilisierung auch eine zusätzliche horizontale Augmentation der akromioklavikulären Ligamente durchgeführt werden.