Erschienen in:
01.03.2010 | Originalien
Bewältigungsstrategien beim Restless-legs-Syndrom
Achtsamkeitsbasierte kognitiv-behaviorale Gruppentherapie zur Verbesserung der Bewältigungsstrategien beim Restless-legs-Syndrom: Therapiekonzept und Ergebnisse einer Pilotstudie
verfasst von:
Prof. Dr. M. Hornyak, H. Scholz, R. Kohnen, C. Grossmann, D. Riemann, M. Berger
Erschienen in:
Somnologie
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Ausgabe 1/2010
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Zusammenfassung
Das Restless-legs-Syndrom (RLS) gehört nach heutigem Wissen zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen. Es ist durch einen Bewegungsdrang in den Beinen gekennzeichnet, der meistens mit Missempfindungen oder Schmerzen assoziiert ist. Typisch dabei ist, dass die Beschwerden abends und in der Nacht bzw. in Ruhesituationen auftreten und sich durch Bewegung oder Aktivität lindern lassen. Die Indikation zur Therapie stellt sich aufgrund des Leidensdrucks, meistens infolge der Schlafstörungen und der damit verbundenen Beeinträchtigung. Der Verlauf der Erkrankung ist meistens chronisch, komorbide psychische Erkrankungen wie Depression und Angststörungen sind bei RLS häufig. Die Behandlung des RLS ist symptomatisch, Therapie der ersten Wahl sind L-Dopa oder Dopaminagonisten. Patienten mit Teilremission sind vielfach mit den psychosozialen Folgeproblemen der Erkrankung konfrontiert. Bei diesen Patienten kann eine Verbesserung des Umgangs mit der Erkrankung zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen. Erste Erfahrungen mit einer achtsamkeitsbasierten kognitiven Verhaltenstherapie als Add-on-Verfahren zur medikamentösen Behandlung sind vielversprechend.