Erschienen in:
09.10.2020 | Linsenimplantation | Video plus
Intraokularlinsenbergung und retroiridale Irisklauenlinsenimplantation über die Pars plana
Videobeitrag
verfasst von:
L. Menghesha, PD Dr. F. Schaub
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
|
Ausgabe 11/2020
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Zusammenfassung
Operationsziel
Ziel ist die Bergung einer in den Glaskörperraum luxierten Intraokularlinse (IOL) mit sekundärer, retroiridal platzierter inverser Irisklauenlinsenimplantation über die Pars plana ohne Notwendigkeit des Erweiterns des kornealen Tunnelschnittes. Ziele der Operationstechnik sind die Vermeidung eines kornealen Astigmatismus nach sekundärer Linsenimplantation, eine schnellere Visusrehabilitation und Reduktion invasiver Manöver in der Vorderkammer.
Indikationen
Indikation ist die In-the-bag-Luxation einer nicht refixierbaren Hinterkammerlinse in den Glaskörperraum bei Zonulopathie.
Kontraindikationen
Ausgedehnte Irisstromadefekte, Iritis, Skleromalazie und ischämische Retinopathien gelten als Kontraindikationen.
Operationstechnik
Die Technik besteht in der Bergung der IOL im Rahmen einer standardisierten konventionellen Vitrektomie (20 Gauge) über eine erweiterte Sklerotomie und anschließend Implantation einer Irisklauenlinse invers, retroiridal ebenfalls über die Pars plana. Das Operationsvideo steht online zur Verfügung.
Weiterbehandlung
Es erfolgt eine 3‑wöchige Lokaltherapie mit Steroiden und antimikrobiellen Substanzen lokal, ggf. Tunnelfadenzug 14 Tage nach dem Eingriff.
Evidenz
Die Implantation einer retroiridalen Irisklauenlinse ist ein etabliertes Verfahren. Das Einbringen über die Pars plana in der vorgestellten Form ist eine Erstbeschreibung.