Erschienen in:
01.08.2015 | Allgemeinanästhesie
Long-QT-Syndrom
Historie, Genetik, klinische Symptome, Ursachen und Therapie
verfasst von:
T. Krönauer, Prof. Dr. P. Friederich
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 8/2015
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Zusammenfassung
Das Long-QT-Syndrom wird durch eine veränderte kardiale Erregungsrückbildung aufgrund funktioneller Ionenkanaldefekte verursacht. Es wird zwischen einer angeborenen Form („congenital“, cLQTS) und einer erworbenen Form der Erkrankung („acquired“, aLQTS) unterschieden. Folge der Erkrankung ist die namensgebende Verlängerung des QT-Intervalls im Elektrokardiogramm, die eine Prädisposition für Herzrhythmusstörungen und kardiale Ereignisse bis zum plötzlichen Herztod darstellt. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über Historie, Genetik, klinische Symptome, Ursachen sowie Therapie des cLQTS und des aLQTS auf Basis aktueller wissenschaftlicher Literatur. Mit Kenntnis der pathophysiologischen Besonderheiten des Krankheitsbilds lässt sich die grundlegende anästhesiologische Vorgehensweise bei Patienten mit LQTS im perioperativen Umfeld ableiten.