Erschienen in:
01.06.2007 | Originalien
Lumineszenz nach Luminolanwendung
Richtig- oder falsch-positiv?
Erschienen in:
Rechtsmedizin
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Ausgabe 3/2007
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Zusammenfassung
Die Beurteilung von Ausmaß, Menge, Verteilung, Form und Gruppierung der Blutspuren am Ort eines „blutigen“ Verbrechens ist oftmals von maßgeblicher rekonstruktiver und beweiserheblicher Bedeutung. Zum Teil zeigen sich derartige Blutspuren erst nach systematischer Anwendung von Luminol. Nicht immer handelt es sich jedoch um Blut, wenn Lumineszenzreaktionen festzustellen sind. Diese Fragestellung wurde mit experimentellen Untersuchungsserien überprüft. Wenige haushaltsübliche Substanzen sind in der Lage, das hellblaue Leuchten nach Luminolanwendung, wie für Blut typisch, zu imitieren. Hinsichtlich der verschiedenen falsch- bzw. richtig-positiven Reaktionen stellen sich feine, mit bloßem Auge abgrenzbare Differenzen dar. Zur Bewertung einer Lumineszenzreaktion an einem – z. B. mit Schimmelreiniger – fraglich kontaminierten Tatort bedarf es diesbezüglicher persönlicher Erfahrungen des Untersuchungsteams.