06.09.2018 | Lymphome | Nachbardisziplinen
Transplantationsassoziierte lymphoproliferative Erkrankungen (PTLD) bei Kindern
Pathogenese, klinische Symptome, Diagnostik und Therapie
verfasst von:
Dr. Rebecca E. Schultze-Florey, Prof. Dr. Britta Maecker-Kolhoff
Erschienen in:
Zeitschrift für Herz-,Thorax- und Gefäßchirurgie
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Ausgabe 6/2018
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Zusammenfassung
Die Transplantationsassoziierte lymphoproliferative Erkrankung („post-transplant lymphoproliferative disorder“, PTLD) ist eine nach Organtransplantation auftretende seltene, schwere Komplikationen der immunsuppressiven Therapie. Die Erkrankungen sind häufig assoziiert mit einer Infektion durch oder Reaktivierung von Epstein-Barr-Virus und beruhen auf einer gestörten virusspezifischen Immunkompetenz. Pro Jahr erkranken in Deutschland etwa 15 bis 20 Kinder an PTLD. An der Behandlung sind pädiatrische Transplantationsmediziner und pädiatrische Onkologen interdisziplinär beteiligt. Die Symptome der PTLD sind vielfältig und die Diagnosestellungen häufig schwierig. Histologisch wird die PTLD in 6 verschiedene Untergruppen aufgeteilt. Die Therapie sieht gemäß dem Ansprechen stratifizierte Maßnahmen in Form von Reduktion der immunsuppressiven Therapie, Gabe des Anti-CD20-Antikörpers Rituximab und Anwendung eines an die Immunsuppression adaptierten Chemotherapieschemas vor. Die Patienten werden im Ped-PTLD-Register mit Sitz in Hannover erfasst; dieses bietet Hilfestellungen in der Diagnostik und Beratung bei der Behandlung an.