Erschienen in:
24.05.2018 | Magnetresonanztomografie | CME
Bildgebung bei abdominellen Tumoren im Kindes- und Jugendalter
Teil I: Hintergründe, Leber‑, Milz- und Pankreastumoren
verfasst von:
PD Dr. D. M. Renz, Prof. Dr. H.‑J. Mentzel
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 6/2018
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Zusammenfassung
Im Kindes- und Jugendalter treten im Vergleich zu erwachsenen Patienten andere, spezifische Entitäten von abdominellen Tumoren auf. Dazu zählen Malignome, die aus embryonalen Geweben entstehen, wie das Hepatoblastom. Einige der abdominellen Tumoren werden bereits pränatal oder bei Neugeborenen diagnostiziert. Als primäre radiologische Basisdiagnostik abdomineller pädiatrischer Raumforderungen fungiert die Sonographie, ggf. ergänzt durch die Gabe von Ultraschallkontrastmittel oder den Einsatz neuer Techniken (z. B. innovative Doppler- und Elastographieverfahren). Zur umfassenden und detaillierten Darstellung der Tumoren, einschließlich der Frage nach Resektabilität und der Gefäßversorgung, dient die Magnetresonanztomographie (MRT). Dabei kommen verschiedene Wichtungen und MR-Sequenzen zum Einsatz, um das Signalverhalten der Tumoren und damit auch das mögliche Vorkommen von Verkalkungen, Nekrosen oder Einblutungen, das dynamische Kontrastmittelverhalten und das Vorhandensein bzw. das Ausmaß einer Diffusionsstörung beurteilen zu können. Diese Informationen tragen entscheidend dazu bei, die Entität und Malignität einer abdominellen Raumforderung beurteilen zu können. Zwar insgesamt seltene, aber bezüglich der Entität relevante Tumoren treten im Kindes- und Jugendalter in den abdominellen Organen Leber, Milz und Pankreas auf.