07.12.2018 | Mammazysten | Medizin aktuell
Brustzysten: benigne — aber mit Malignitätsrisiko
verfasst von:
Kathrin von Kieseritzky
Erschienen in:
gynäkologie + geburtshilfe
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Ausgabe 6/2018
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Auszug
Letztlich entscheidet bei komplizierten Zysten die Histologie darüber, ob operiert werden muss oder nicht. Bei suspektem intrazystischem Wachstum sollte mit dem Eingriff nicht gezögert werden, so die Kernaussagen von Dr. Kristin Baumann, Lübeck. Unauffällige echofreie Zysten mit glattem Rand und fehlendem Randsaum (BIRADS II) benötigen demnach keine Behandlung, sie können gelegentlich mittels Sonografie kontrolliert und bei Symptomen unter Ultraschallkontrolle punktiert werden. Auch bei echoarmen, eingedickten Zysten mit glattem Rand und fehlendem Randsaum (BIRADS III) ist die Operation in der Regel überflüssig. Jedoch wird hier eine Punktion empfohlen, um einen soliden Tumor sicher ausschließen zu können und das Sekret zytologisch aufzuarbeiten. Sollte sich die Zyste bei der Punktion komplett entleeren, empfiehlt es sich, die Lokalisation der Zyste mithilfe eines Clips zu markieren, um sie im Bedarfsfalle leicht wiederfinden zu können. Eine Indikation zur operativen Abklärung stellen komplizierte Zysten mit intrazystischem Wachstum und dopplersonografisch nachweisbarer Durchblutung dar. Hier besteht die Gefahr, dass es sich um ein intrazystisches papilläres Karzinom handeln könnte. …