Erschienen in:
25.04.2022 | Marfan-Syndrom | CME
Management hereditärer thorakaler Aortenerkrankungen (HTAD)
verfasst von:
Prof. Dr. Yskert von Kodolitsch, MBA, Katalin Szöcs, Fachera Ebrahimzada, Guiseppe Panuccio, Fiona Rohlffs, Jens Brickwedel, Christian Detter, E. Sebastian Debus, Tilo Kölbel
Erschienen in:
Gefässchirurgie
|
Ausgabe 4/2022
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hereditäre thorakale Aortenerkrankungen (HTAD) sind ein unterschätztes Problem in der Gefäßchirurgie. Erstens werden HTAD oft als „Seltenheit“ betrachtet, obwohl sie etwa 20 % aller thorakalen Aortenaneurysmen und Aortendissektionen ausmachen. Zweitens werden HTAD oft zu spät erkannt, obwohl spezifische Warnzeichen eindeutige Hinweise auf das Marfan-Syndrom (MFS), das Loeys-Dietz-Syndrom (LDS), das vaskuläre Ehlers-Danlos-Syndrom (vEDS) oder nichtsyndromale HTAD (nsHTAD) geben können. Drittens werden HTAD häufig als gewöhnliche degenerative oder atherosklerotische Aortenerkrankung (DATAD) behandelt, obwohl HTAD eine spezifische offen-chirurgische (OSR) und endovaskuläre (TEVAR) Therapie erfordern. Dieser Artikel fasst das etablierte Wissen über Epidemiologie, Diagnose und Reparatur von HTAD zusammen, das für eine gute Behandlung erforderlich ist.