Lernziele
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kennen Sie die wichtigsten Aspekte der Betreuung von Mehrlingsschwangerschaften.
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können Sie Mehrlingsschwangerschaften bezüglich ihrer Chorionizität und Amnionizität korrekt bestimmen.
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kennen Sie die Möglichkeiten der Pränataldiagnostik bei Mehrlingsschwangerschaften.
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kennen Sie die Unterschiede in der Betreuung der verschiedenen Mehrlingsschwangerschaften.
Einleitung
Hintergrund
Ultraschall im ersten Trimenon
Diagnose
Bestimmung des Schwangerschaftsalters
Chorionizität und Amnionizität
Aneuploidie-Screening bei Mehrlingen
Ersttrimestertest (ETT)
Nichtinvasiver pränataler Test (NIPT)
Invasive Diagnostik
Zweittrimestersonographie
Pränatale Betreuung
Dichoriale Schwangerschaften
Monochoriale Schwangerschaften
Höhergradige Mehrlinge
Prävention der Frühgeburt
Primärprävention | Sekundärprävention | |||
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Zervixmessung (Zx) ~ 20 SSW | Zx > 25 mm | Zx ≤ 25 mm | Zx ≤ 15 mm | Zx 1 cm eröffnet |
Progesteron | Nein | Ja | ||
Zervixpessar | Nein | Niederschwellig anbieten | Nein | |
Cerclage (vor 25. SSW) | Nein | Nein ggf. erwägen bei Zustand nach Frühgeburt oder Spätaborta | Erwägen | Erwägen |
Geburtsmodus und -zeitpunkt
Fazit für die Praxis
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Zwillings- und Mehrlingsschwangerschaften gelten als Risikoschwangerschaften, die regelmäßige Kontrollen durch erfahrene Pränataldiagnostiker und/oder Geburtshelfer erfordern.
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Die korrekte Bestimmung der Anzahl der Feten, des Schwangerschaftsalters sowie das Festlegen von Chorionizität und Amnionizität bilden die Grundlage für eine optimale Schwangerschaftsbetreuung von Mehrlingen.
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Als nichtinvasives pränatales Screening kann Zwillingsschwangeren neben der NT(Nackentransparenz)-Messung auch ein NIPT (nichtinvasiver pränataler Test) angeboten werden.
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Bei unkomplizierten monochorialen Zwillingsschwangerschaften ist ab 16 SSW (Schwangerschaftswoche) alle 2 Wochen, bei dichorialen Zwillingsschwangerschaften alle 3–4 Wochen eine Schwangerschaftskontrolle einschließlich Ultraschall indiziert.
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In der sekundären Prävention der Frühgeburt von Zwillingsschwangerschaften haben sowohl Progesteron als auch die Cerclage ihren Stellenwert.
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Geburtsmodus und -Zeitpunkt hängen von Chorionizität und Amnionizität sowie des Schwangerschaftsverlaufes der Mehrlingsschwangerschaft ab.