30.10.2017 | Borderline Typus | CME
Metakognitives Training
„Denkfallen“ erkennen und hinterfragen
Erschienen in: Die Psychotherapie | Ausgabe 6/2017
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Das leicht implementierbare, modular aufgebaute Metakognitive Training (MKT) wurde als Einzel- und/oder Gruppentherapie u. a. für Patienten mit Psychose (MKT/MKT+), Depression (D-MKT) und Borderline-Persönlichkeitsstörung (B-MKT) konzipiert. Hierbei wurden störungsspezifische empirische Befunde berücksichtigt. Gemeinsames Ziel aller MKT-Interventionen ist das Erkennen und Hinterfragen störungsspezifischer (meta-)kognitiver Denkverzerrungen zur Verbesserung der jeweiligen Symptomatik. Denkverzerrungen werden auf spielerische Weise mithilfe zahlreicher Übungen erlebbar gemacht und verändert („Hintertüransatz“). Das MKT arbeitet entstigmatisierend, indem betont wird, dass kognitive Verzerrungen prinzipiell normal sind. Erst die Eskalation birgt Gefahren. Ferner wird der Austausch zwischen den Betroffenen angeregt. Die Wirksamkeit aller MKT-Interventionen wurde empirisch nachgewiesen. Im Beitrag werden Evaluationsstudien und Metaanalysen zur Wirksamkeit vorgestellt.