Erschienen in:
19.10.2017 | Schock | Schwerpunkt: Psychokardiologie - Originalien
Eye Movement Desensitization and Reprocessing im psychokardiologischen Setting
Traumaspezifische Verarbeitung des Schocks durch den implantierbaren Kardioverter-Defibrillator
verfasst von:
Dipl.-Psych. Ludmila Peregrinova, Bettina Hamann, Prof. Dr. med.
Erschienen in:
Die Psychotherapie
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Ausgabe 6/2017
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Zusammenfassung
Kardiologische Fachgesellschaften empfehlen, bei Patienten nach Schocks durch den implantierbaren Kardioverter-Defibrillator (ICD) neben Depression und Angst auch Traumasymptome zu screenen. Dies hat einen hohen Bedarf an spezifischen Behandlungsansätzen zur Folge, die v. a. für die Traumatisierung lediglich beschränkt vorliegen. Die effektive Verarbeitung akuter kardialer Ereignisse, die als traumatisch erlebt werden, stellt jedoch eine wichtige Voraussetzung für die weitere Bewältigung der zugrunde liegenden chronischen Herzerkrankung dar. In der vorliegenden Arbeit wird die Durchführung der traumaspezifischen Technik Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR) bei Patienten nach ICD-Schocks vorgestellt. Die klinischen Erfahrungen bestätigen die Sicherheit und die Akzeptanz dieser Methode bei den Patienten. Weitere randomisierte kontrollierte Studien stehen aus, um die ersten Hinweise für ihre Effektivität zu untermauern.