Erschienen in:
01.07.2011 | Leitthema
Metastasierte neuroendokrine Neoplasien
Nichtoperative Therapiekonzepte
verfasst von:
Prof. Dr. M. Pavel
Erschienen in:
Die Chirurgie
|
Ausgabe 7/2011
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Zusammenfassung
Neuroendokrine Neoplasien (NEN) präsentieren sich klinisch sehr variabel je nach Sitz des Primärtumors, funktioneller Aktivität, histologischen Eigenschaften und Wachstumsdynamik. Die Anforderungen an die Therapie sind verschieden: Besserung der Symptome eines endokrinen Syndroms, Hemmung des Tumorwachstums und Prävention von Komplikationen. Neben lang bewährten Therapieprinzipien, wie Somatostatinanaloga und systemischer Chemotherapie, stehen die Peptidrezeptorradionuklidtherapie und neue molekularzielgerichtete Therapien zur Verfügung. Die Positionierung dieser Therapien ist nicht klar definiert. Medikamentöse Therapien kommen meist sequenziell, teilweise auch kombiniert mit chirurgischen und lokoregionalen Verfahren in Form einer sehr individualisierten Tumortherapie zum Einsatz. In bestimmten Konstellationen haben sich jedoch spezielle Therapiekonzepte bewährt. Das Management von metastasierten intestinalen und pankreatischen NET wird in Bezug auf Funktionalität und histologischen Differenzierungsgrad (Grading) diskutiert und ein Therapiealgorithmus unter Einbeziehung neuer molekularer Therapien präsentiert.