Erschienen in:
01.04.2013 | Kurzkasuistiken
Metastasiertes malignes Melanom
Erfolgreiche Behandlung mit Ipilimumab
verfasst von:
T. Jansen, D. Bruch-Gerharz, J. Reifenberger, Dr. K.W. Schulte
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 4/2013
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Zusammenfassung
Ein 73-jähriger Patient, bei dem vor 26 Jahren ein malignes Melanom retroaurikulär rechts mit zervikalen Lymphknotenmetastasen diagnostiziert wurde, entwickelte im Verlauf BRAF V600E-negative Fernmetastasen, die sich sowohl unter einer Monochemotherapie als auch unter einer Kombinationschemotherapie größenprogredient zeigten. Daraufhin wurde dem Patienten Ipilimumab in einer Dosierung von 3 mg/kg Körpergewicht 4-malig im Abstand von 3 Wochen verabreicht. Darunter zeigte sich eine fast vollständige Regression der Fernmetastasen. In mehreren Phase-III-Studien konnte ein signifikanter Überlebensvorteil für Patienten bei der Gabe von Ipilimumab nachgewiesen werden. Der humane monoklonale Antikörper ist seit Juli 2011 als Second-line-Therapie in Deutschland zugelassen und wurde im Januar 2013 in die neue Leitlinie zur Therapie des malignen Melanoms aufgenommen. Der CTLA-4-Antikörper ist das erste Medikament, das signifikant das Überleben von Patienten mit metastasiertem Melanom verbessern kann. Bei fortgeschrittenem (nicht resezierbarem oder metastasiertem) Melanom stellt die immunstimulierende Behandlung mit Ipilimumab eine neue Therapieoption dar.