Erschienen in:
14.12.2023 | Miktionszystourethrografie | Leitthema
Angeborene Anomalien der Nieren und ableitenden Harnwege (CAKUT)
Embryologie in der Radiologie und fetale Magnetresonanztomographie
verfasst von:
Dr. Jürgen Weidemann, Dr. Matthias Waginger, Prof. Hans-Joachim Mentzel
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 1/2024
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Zusammenfassung
Klinisches Problem
Angeborene Anomalien der Nieren und ableitenden Harnwege („congenital anomalies of the kidney and urinary tract“, CAKUT) stellen einen sehr häufigen Befund in der fetalen Diagnostik dar. Ihre Auswirkungen reichen von Varianten ohne pathologische Bedeutung bis hin zu ausgeprägter Funktionseinschränkung mit erforderlicher Nierenersatztherapie bereits im Kindesalter. Mitunter sind auch die Genitalorgane betroffen. Ziel des Beitrags ist ein Überblick zur Embryologie und exemplarisch zu wesentlichen Befunden.
Bildgebende Verfahren
In der Fetalzeit wird seitens der Radiologie die Magnetresonanztomographie (MRT) eingesetzt, postnatal dominiert die Sonographie mit der Möglichkeit der kontrastverstärkten Miktionsurosonographie (MUS, ceVUS) die Bildgebung in der Kinderradiologie, in Einzelfällen ergänzt durch die Fluoroskopie (Miktionszystourethrographie) und die MRT. Quantitative Verfahren zur Beurteilung der Nierenfunktion und Ausscheidung (MAG3-Szintigraphie, funktionelle MR-Urographie) sind insbesondere bei obstruktiven Uropathien in der Planung des weiteren therapeutischen Vorgehens essenziell.
Schlussfolgerung
Die Bildgebung spielt sowohl pränatal als auch postnatal eine wesentliche Rolle in der Beurteilung von Anomalien der Nieren und Harnwege. Kenntnisse zur Embryologie erleichtern das anatomische Verständnis und die Beurteilung von Pathologien.