Erschienen in:
01.03.2005 | Originalien
Minimal invasive Otoplastik
verfasst von:
Dr. M. Benedict, K.-U. Pirwitz
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 3/2005
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Zusammenfassung
Hintergrund
Zur Korrektur abstehender Ohrmuscheln verwendeten wir eine modifizierte Form der 1967 von Kaye veröffentlichten Technik. Unseres Wissens gab es bisher keine Publikation zu Erfahrungen mit einer geschlossenen otoplastischen Technik bei einer größeren Patientenzahl.
Patienten/Methode
Von 442 Ohren wurden in 4 1/2 Jahren 385 (200 Patienten, 15 einseitige Korrekturen) mit minimal-invasiver Technik korrigiert. Bei der minimal-invasiven Otoplastik (MIO) wird eine natürlich aussehende Anthelix mittels nicht resorbierbarer Nähte nach schonender Schwächung der Rückstellkräfte des Knorpels geformt
Ergebnisse
154 der operierten Patienten (entsprechend 302 Ohren bei 6 einseitigen Korrekturen) konnten wir wenigstens 1/4 Jahr nach Op. nachuntersuchen. An Komplikationen hatten wir Nachkorrekturen wegen partieller Rezidive oder vom Patienten als noch ungenügend empfundener Korrektur (30/302=9,9%), Fadenreaktionen (26/302=9,3%), frühe Infektionen (2/385=0,7%), länger anhaltende Empfindlichkeit (2/302=0,7%) und eine hypertrophe Lobulusnarbe (1/302=0,3%). Nachblutungen, Hämatome, Hypästhesie, Temperaturempfindlichkeit oder Hautreizungen im Bereich der Ohrmuscheln sahen wir nicht.
Fazit
Mit der MIO kann die Mehrzahl abstehender Ohren korrigiert werden. Sehr fester Knorpel oder eine sehr hohe laterale Kavumwand setzen dem Grenzen. Die kosmetischen Resultate und die Komplikationsrate sind denen offener Techniken vergleichbar; die Akzeptanz dieser Methode scheint höher.