Erschienen in:
01.09.2005 | Leitthema
Moderne Bildgebung der Nasennebenhöhlen
verfasst von:
Prof. Dr. W. Reith
Erschienen in:
Die Radiologie
|
Ausgabe 9/2005
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Zusammenfassung
Bei der differenzialdiagnostischen Evaluierung der Nasennebenhöhlen sollte je nach Fragestellung neben der klinischen Evaluierung die Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie eingesetzt werden. Dabei sollte zur Abklärung einer chronischen Sinusitis präoperativ zur Erhebung der knöchernen Situation auf die Computertomographie zurückgegriffen werden. Heutzutage wird man hier zumeist eine Spiral-CT mit deutlich reduzierte Röhrenspannung und Strom (MAS-Produkt) zurückgreifen. So können bis zu 70% Strahlung gespart werden. Um Artefakte durch Zahnfüllungen zu vermeiden sollte die Spirale, wenn möglich, so gekippt werden, dass die Zahnartefakte nicht im abgebildeten Volumen liegen. Bei Wahl eines isotropen Voxels können sekundäre Reformatierungen ohne Qualitätsverlust durchgeführt werden.
Zur Diagnostik einer tumorösen Raumforderung empfehlen sich in der Regel koronare Schichten mit einer Schichtdicke von ca. 2 mm, entweder in Spiral- oder konventioneller Technik. Die MRT-Diagnostik sollte T2- und T1-gewichtete Sequenzen vor und nach Kontrastmittelgabe enthalten. Auch eine T2-gewichtete fettunterdrückte Sequenz, bzw. eine STIR-Sequenz kann hilfreich sein zur Differenzierung und Abbildung von Lymphknoten.
Zur Beantwortung der Frage einer möglichen Orbitabeteiligung empfiehlt sich die zusätzliche Anwendung einer T1-gewichteten fettunterdrückten Sequenz in koronarer Schichtorientierung.