Erschienen in:
01.09.2006 | Übersichten
Mögliche antinozizeptive Mechanismen von Botulinumtoxin
verfasst von:
K. R. Aoki, J. Francis, Prof. Dr. W. H. Jost
Erschienen in:
Der Schmerz
|
Ausgabe 5/2006
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Zusammenfassung
Seit mehreren Jahren wird Botulinumtoxin in der Schmerztherapie eingesetzt. Besonders interessant ist der Einsatz bei Migräne und Kopfschmerzen. Die klinischen Ergebnisse sind bisher jedoch nicht eindeutig und es wurde auch noch kein einheitliches Modell der Wirkweise etabliert. Neben einem rein muskulären wurde auch ein direkt antinozizeptiver Effekt von Botulinumtoxin bei Patienten, im präklinischen Modell und einem klinischen Schmerzmodell beobachtet. Dem widersprechen negative Beobachtungen im klinischen Schmerzmodell, die mit methodischen Mängeln zusammenhängen könnten. Bevor ein abschließendes Ergebnis möglich ist, müssen weitere Grundlagen erarbeitet werden. Danach folgen klinische Studien mit Patienten oder Schmerzmodellen. Die Beschäftigung mit Botulinumtoxin liefert auch viele neue Erkenntnisse für die Schmerztherapie allgemein. Bei welchen Schmerzmodellen Botulinumtoxin zukünftig eine Rolle spielen könnte, bleibt offen.