Erschienen in:
01.01.2019 | Morphin | Einführung zum Thema
Adjuvanzien für die Regionalanästhesie – wie lang ist lange genug?
verfasst von:
T. Volk, C. Kubulus
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
|
Ausgabe 1/2019
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Auszug
Der Einsatz von Adjuvanzien zu Lokalanästhetika für die Regionalanästhesie ist nahezu genauso alt, wie die „pharmakologische“ Regionalanästhesie selbst. Kurz, nachdem August Bier 1898 erstmals die Spinalanästhesie über die intrathekale Injektion von Cocain beschrieb, wurde Nicolae Racoviceanu-Pitesti zwei Jahre später mit der Mischung aus Cocain und Morphin bekannt [
2]. Heinrich Braun soll sich seine Unterarme durch unzählige Mischungen verschiedener Adjuvanzien vernarbt haben, bis er, drei weitere Jahre später, die Kombination aus Cocain und Adrenalin populär machte. Dies alles geschah damals in völliger Unkenntnis von Rezeptoren oder gar molekularen Wirkmechanismen. Mit den uns heute zur Verfügung stehenden Mitteln zeigen uns
Schäfer et al. hervorragende Nachweise zur Präsenz von Rezeptoren für Lokalanästhetika und Adjuvanzien auf. Leider ist damit noch nicht gezeigt, dass sie beim Menschen auch funktionell von Bedeutung sind. …