Erschienen in:
01.08.2010 | Originalien
Multimodale postoperative Schmerztherapie
Kostenminimierungsanalyse aus Krankenhausperspektive
verfasst von:
Dipl.-Des. oec. A. Bernschein, M. Redaèlli, S. Stock
Erschienen in:
Der Schmerz
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Ausgabe 4/2010
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Zusammenfassung
Hintergrund
Eine bedarfsgerechte Versorgung von Patienten mit schmerzlindernden Arzneimitteln nach chirurgischen Eingriffen ist wichtig für die Lebensqualität und den Heilungserfolg. Da die Vergütung in den DRGs enthalten ist, sollte aus Kliniksicht eine suffiziente Schmerztherapie möglichst kostengünstig durchgeführt werden. In der vorliegenden Studie werden 2 Regime zur multimodalen Schmerztherapie nach elektiven chirurgischen Eingriffen in einer Kostenminimierungsanalyse verglichen.
Methoden
Mittels Entscheidungsbaumverfahren werden die beiden Therapieregime Paracetamol + Morphin bzw. Diclofenac + Morphin für die postoperative Schmerztherapie nach großen chirurgischen Eingriffen in einer Kostenminimierungsanalyse verglichen. Es wird die Perspektive des Krankenhauses eingenommen. Aufgrund des kurzen Zeithorizontes erfolgt keine Diskontierung.
Ergebnisse
Unter der Prämisse einer vergleichbaren analgetischen Wirksamkeit und ohne medizinische Kontraindikationen ergeben sich für die Kombination Diclofenac + Morphin erwartete Kosten von 13,37 EUR für eine suffiziente Schmerztherapie bzw. von 32,23 EUR für die Kombination Paracetamol + Morphin. Dieses Ergebnis erweist sich unter den durchgeführten Sensitivitätsanalysen als robust.
Schlussfolgerung
Die Behandlungsalternative Diclofenac + Morphin ist für die postoperative multimodale Analgesie bei fehlenden Kontraindikationen kostengünstiger als die Kombination aus Paracetamol + Morphin.