01.11.2022 | Multiresistente Erreger | Einführung zum Thema
Antibiotic Stewardship in der Pneumologie
verfasst von:
PD Dr. Jessica Rademacher, Prof. Dr. Tobias Welte
Erschienen in:
Zeitschrift für Pneumologie
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Ausgabe 6/2022
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Auszug
„Steigende Resistenzraten“ und „zu wenig neue Antibiotika“ sind Stichwörter, die aktuell häufig zu hören sind. Auch als in dem Bericht von Jim O’Neill im Jahr 2016 über die globale Bedrohung antimikrobieller Resistenzen (AMR) 10 Mio. Todesfälle durch AMR im Jahr 2050 prognostiziert wurden, horchten viele verunsichert auf. Der erwähnte Bericht hat dazu geführt, dass eine genauere Abschätzung der tatsächlichen Gefahr, an AMR-Infektionen zu versterben, gefordert wurde. Eine große internationale Forschergruppe, die Antimicrobial Resistance Collaborators, hat insgesamt 471 Mio. Patientenakten weltweit analysiert und die Todesfälle in Zusammenhang mit und durch AMR im Jahr 2019 errechnet. Die wichtigsten Erkenntnisse daraus sind wohl, dass AMR global sehr unterschiedlich verteilt ist, es in Europa ein Nord-Süd-Gefälle gibt, wobei Deutschland zu Nordeuropa gehört und die meisten Todesfälle durch multiresistente Erreger bei Atemwegsinfektionen vorkommen. …