07.05.2018 | Nachhaltigkeit in der Medizin | Leitthema
Nachhaltigkeit in der Ektropiumchirurgie
verfasst von:
Dr. M. Keserü, U. Schaudig
Erschienen in:
Journal für Ästhetische Chirurgie
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Ausgabe 2/2018
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Zusammenfassung
Hintergrund
Das Ektropium ist neben dem Entropium die häufigste Unterlidfehlstellung. Um bei der chirurgischen Korrektur ein möglichst nachhaltiges Ergebnis zu erzielen, müssen verschiedene pathogenetische Faktoren wie die Lidbandstabilität, die vertikale Hautstrecke, entzündliche, traktive oder paralytische Ursachen berücksichtigt werden.
Material und Methode
Es erfolgen die Darstellung der pathogenetischen Faktoren und deren chirurgische Korrekturmöglichkeiten sowie die Auswertung der Literatur zur Identifikation und Beurteilung der wichtigsten Gesichtspunkte einer nachhaltigen Ektropiumtherapie.
Ergebnisse
Senile Erschlaffung der Lidbänder, narbige Traktion an der Lidkante, eine Fazialisparese und/oder eine Verkürzung der anterioren Lidlamelle sind die wichtigsten pathogenetischen Faktoren eines Ektropiums. Zur operativen Korrektur stehen verschiedene Formen der Kanthopexie oder Kanthoplastik zur Verfügung. Diese sollten z. B. bei paralytischem Ektropium mit einer Mittelgesichtsanhebung oder bei einem vertikalen Hautdefizit mit einer Hauttransplantation kombiniert werden.
Schlussfolgerungen
Berücksichtigt man insgesamt alle pathogenetisch relevanten Faktoren beim Ektropium und wählt die chirurgisch passende Methode, ist eine erfolgreiche und auch nachhaltige Korrektur des Ektropiums zu erzielen.