Erschienen in:
29.12.2022 | Notfallmedizin | Leitthema
Das Angioödem in der Notaufnahme
verfasst von:
Laura Bühler, Bonaventura Schmid, Elisabeth Fabritius, Tanja Daniela Grauvogel
Erschienen in:
Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin
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Ausgabe 1/2023
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Zusammenfassung
Akute Angioödeme können potenziell lebensbedrohlich verlaufen. Die vor allem im Kopf-Hals-Bereich auftretenden Schwellungen können in mastzellmediatorvermittelte und bradykininvermittelte Formen unterteilt werden. Die Unterscheidung ist aufgrund der unterschiedlichen therapeutischen Strategien essenziell, wobei im Zweifelsfall immer ein Therapieversuch mit Adrenalin, Antihistaminika und Glukokortikoiden durchgeführt werden sollte. Für die hereditären Angioödeme existiert eine spezifische Therapie, bei medikamentenassoziierten Formen ist der umgehende und lebenslange Stopp der Medikation entscheidend. In der Notfallsituation kann die Diagnose ausschließlich aufgrund von Anamnese und klinischen Symptomen gestellt werden. Die Erkennung einer drohenden Atemwegsverlegung und die Sicherung des Atemwegs hat die höchste Priorität.