Erschienen in:
21.11.2019 | Operative Techniken
Offene Refixation bei proximalen Hamstring-Verletzungen
verfasst von:
Prof. Dr. A. Partenheimer, H. Lill
Erschienen in:
Operative Orthopädie und Traumatologie
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Ausgabe 5/2020
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Zusammenfassung
Operationsziel
Ziel der operativen Reinsertion ist es, die Kontinuität der Hamstrings wiederherzustellen und die ausgerissenen Sehnen anatomisch zu refixieren.
Indikationen
Bei Patienten mit 2‑fachem Sehnenriss/-abriss mit mehr als 2 cm Retraktion oder bei kompletten 3‑fachen Sehnenrissen sollte die operative Refixation erfolgen.
Kontraindikationen
Massive Adipositas, Immobilität.
Operationstechnik
Die Operation wird über eine quere Hautinzision in der Glutealfalte durchgeführt. Die ausgerissenen Sehnen werden mit Fadenankern am Footprint des Tuber ischiadicum refixiert.
Nachbehandlung
Die Nachbehandlung erfolgt mit einer Hüftgelenkorthese für 6 Wochen und Physiotherapie unter Vermeidung der aktiven Beübung der reinserierten Muskeln.
Ergebnisse
Hinsichtlich der operativen Therapie werden in der Literatur eindeutig positive Ergebnisse beschrieben. Bei eigenen klinischen Nachkontrollen bis zu 1 Jahr nach dem Eingriff waren 90 % von insgesamt 31 Patienten, die von 2010 bis 2018 operiert worden waren, mit dem Ergebnis zufrieden und 75 % erreichten ihr vorheriges Aktivitätsniveau.