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Erschienen in: Der Chirurg 8/2016

01.06.2016 | Übersichten

Chirurgie ohne Anatomie?

verfasst von: Prof. Dr. Dr. h.c. mult. F. Stelzner

Erschienen in: Die Chirurgie | Ausgabe 8/2016

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Zusammenfassung

Die Anatomie ist die Grundlage jeder operativen Medizin. Sie wird in den Veröffentlichungen nicht mehr erwähnt, weil sie jeder gelernt hatte und meint, sie sei eine abgeschlossene Wissenschaft. In unserem Zeitalter des Bildes, ja des bewegten Bildes, des Films erscheinen Operationen in natura, aber ohne ein erklärendes, gezeichnetes Bild mit der Nomenklatur oder Autorennamen.
Das gilt auch für die vielen Farbbilder wissenschaftlicher Veröffentlichungen, die wie Trophäen aneinandergereiht erscheinen, mit therapeutischen Andeutungen. In den umfangreichen Anatomiebüchern heute ist ein großes Wissen auch mit Bildern und Zeichnungen zu finden, über das sich ein Student oder Praktiker nur schwer für seine Belange unterrichten kann.
In der sehr großen Anzahl wissenschaftlicher Veröffentlichungen ist die sich oft wiederholende Information mit vielen Autoren die Regel, oft ohne ein Bild. Informationen werden viel häufiger zitiert als die seltenen kreativen Neuschöpfungen. Es werden Beispiele gebracht, dass man aus ihnen, selbst wenn sie sehr lange zurückliegen, einen Fortschritt für die Gegenwart gewinnen kann. Die archaischen NO-Signalmoleküle werden genannt. Wir haben diesen 1775 entdeckten, bis heute in der Chirurgie unbekannten Neurotransmitter für den paradoxen Sphinkter des Menschen 2012 und 2015 beschrieben. Die vielen stummen Mitarbeiter einer Publikation könnten sich mit Grundlagen zum Hauptthema zu Worte melden (Malignogramm, Lymphgewebe usw.).
Literatur
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Metadaten
Titel
Chirurgie ohne Anatomie?
verfasst von
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. F. Stelzner
Publikationsdatum
01.06.2016
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Erschienen in
Die Chirurgie / Ausgabe 8/2016
Print ISSN: 2731-6971
Elektronische ISSN: 2731-698X
DOI
https://doi.org/10.1007/s00104-016-0199-9

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