Erschienen in:
16.05.2022 | Analfissur | How I do it
Fissurektomie
verfasst von:
Prof. Dr. Tilman Laubert, Volker Kahlke, Jessica Schneider, Johannes Jongen
Erschienen in:
coloproctology
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Ausgabe 3/2022
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Zusammenfassung
Die Analfissur ist ein häufiges proktologisches Krankheitsbild und bedingt meist einen hohen Leidensdruck. Die chronische Analfissur sollte in der Regel zunächst einen konservativen Therapieversuch erfahren. Bleibt der Therapieerfolg aus, besteht eine Operationsindikation. Bei einer Fistel oder sehr starken Schmerzen kann auch primär die Operation empfohlen werden, bei Nachweis eines Abszesses sollte ohnehin ein chirurgischer Eingriff erfolgen. Im Jahr 2020 wurde eine aktuelle Version der deutschen Leitlinie „Analfissur“ publiziert. Die Operationsmethode der ersten Wahl ist die Fissurektomie mit Exzision aller Sekundärveränderungen unter Anlage eines ausreichend großen Drainagedreiecks. Der Sphincter ani internus wird dabei freigelegt. Der Advancement-Flap und die Injektion von Botulinomtoxin sind untergeordnete Optionen, die laterale Internussphinkterotomie sollte nur in absoluten Ausnahmen erfolgen. Im Rahmen der postoperativen Behandlung erscheint der frühzeitige Beginn einer Dehnungsbehandlung vorteilhaft.