Erschienen in:
27.09.2019 | Endokarditis | Leitthema
Perioperative Antibiose in der Dermatochirurgie – Stand 2019
verfasst von:
Dr. med. J. Lammer, Dr. med. A. Böhner, Dr. med. T. Volz
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 11/2019
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Zusammenfassung
Als perioperative Antibiotikaprophylaxe (PAP) wird die kurzfristige, im Allgemeinen präoperativ einmalige Verabreichung eines Antibiotikums bezeichnet. Ziel der PAP ist zum einen die Reduktion von postoperativen Wundinfektionen als auch bei Hochrisikopatienten die Verhinderung der Entstehung einer bakteriellen Endokarditis. In Anbetracht der steigenden Antibiotikaverordnungszahlen sowie einer zunehmenden Resistenzentwicklung ist ein rational begründeter Einsatz der PAP in der operativen Dermatologie zu fordern. Dabei steht die Identifikation von Risikofaktoren, die durch den Patienten, das operative Prozedere und die Lokalisation bedingt sind, an erster Stelle. Auf der Basis dieser Faktoren kann im Anschluss eine zielgerichtete Indikation zur PAP gestellt werden und eine unnötige, aus falschem Sicherheitsbedürfnis geleitete Antibiotikagabe vermieden werden.