09.01.2020 | Opioide | CME
Abhängigkeitserkrankungen bei Ärzten
verfasst von:
Ahmad Bransi, Lotta Winter, Alexander Glahn, Prof. Dr. Kai G. Kahl
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 1/2020
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Zusammenfassung
Ärzte sind trotz ihres Wissensvorsprungs gegenüber der Bevölkerung über die Risiken und Behandlungsmöglichkeiten von Substanzkonsumstörungen nicht vor diesen gefeit. Mittlerweile belegt eine Reihe von Studien, dass Ärzte aufgrund berufsbedingter psychischer und physischer Belastungen ein erhöhtes Risiko für Burn-out, Depression und Abhängigkeitserkrankungen aufweisen, hierbei vor allem Missbrauch und Abhängigkeit von Alkohol und Medikamenten. Darüber hinaus bedingt der relativ unkomplizierte Zugang zu psychoaktiv wirksamen Medikamenten, vor allem Hypnotika, Analgetika und Benzodiazepinen, einen höheren Anteil an suchtgefährdeten und abhängigen Ärzten im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung. Dabei ist die Prognose gut. Nach Zahlen der Ärztekammern kann drei Viertel der erstmalig Betroffenen unter Erhalt der Approbation und des Arbeitsplatzes geholfen werden.