Erschienen in:
06.10.2022 | Ovarialkarzinom | Leitthema
Zytoreduktive Chirurgie und hypertherme intraperitoneale Chemoperfusion beim Ovarialkarzinom
verfasst von:
Prof. Dr. med. Barbara Schmalfeldt
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 12/2022
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Zusammenfassung
Das Erreichen der makroskopischen Tumorfreiheit im Rahmen der Primäroperation ist der wichtigste Prognosefaktor beim fortgeschrittenen Ovarialkarzinom. Dies geht mit einem medianen Überlebensvorteil von > 5 Jahren einher. Die systematische Lymphonodektomie (LNE) hat beim fortgeschrittenen Ovarialkarzinom mit unauffälligen Lymphknoten nach aktueller Datenlage keinen Einfluss auf das Gesamtüberleben und sollte daher ab dem Stadium IIB, bei in der Bildgebung und palpatorisch unauffälligen Lymphknoten, nicht mehr durchgeführt werden. Standard beim fortgeschrittenen Ovarialkarzinom ist die primäre zytoreduktive Operation. Eine neoadjuvante Therapie sollte aktuell nur durchgeführt werden, wenn eine primäre Tumorreduktion nicht möglich erscheint. Für den Einsatz der hyperthermen intraperitonealen Chemoperfusion (HIPEC) im Rahmen des primären Debulkings konnte bisher kein Überlebensvorteil nachgewiesen werden und deshalb wird HIPEC in diesem Setting nicht empfohlen.